„Jute statt Plastik“. Stand auf dem Beutel, den meine Blockflötenlehrerin Ute immer dabei hatte, wenn Sie zum Blockflötenunterricht kam. Neben irgendwelchem Krimskrams hatte sie die Blockflötennoten in diesem Beutel. Jedes Mal, und irgendwie erinnere ich mich an sie vor allem deshalb, weil ich mich an diesen lustigen Beutel mit dieser kryptischen Botschaft erinnere. Ich war acht oder neun oder so und hatte keine Ahnung, was „Jute“ ist. Irgendein Stoff wohl. Hanf kannte ich, und Baumwolle. Ich hab mich häufiger gefragt, warum Ute ihre Blockflötennoten nicht in einem Baumwollbeutel zur Flötenstunde brachte. Warum musste es immer dieses Jute sein – ein ähnlich seltsamer Stoff wie Weihrauch und Myrrhe. Etliche Jahre später wurde es mir klar. Ute war auf Urlaub im Grand Canyon, und die Guides dort sprachen ihren Vornamen amerikanisch aus: „Jutee“ hatte einfach ihren Namen auf dem Beutel stehen…