Draußen, wenn es kalt und dunkel wird, erlischt für uns Menschen der Tag. Nichts passiert mehr bis morgen. Das stimmt. Für uns.
Vielleicht haben wir einen Teil des Tages damit verbracht Laub zu pusten, zu saugen und zu blasen. Der Garten vor- und hinter dem Haus sieht aus, als wäre noch kein einziges Blatt von den Bäumen gefallen. Alles ist sauber, ordentlich und korrekt. Da kann kein Nachbar meckern.
Draußen, wenn es kalt und dunkel wird, beginnt für viele Tiere der Tag. Die Igel entigeln sich und gehen auf die Jagt nach ihrer Beute. Mäuse recken und strecken sich und ziehen los, auf der Suche nach Essen. Die Bäuche wollen gefüllt werden so lange die Dunkelheit Schutz gewährt. Einen Kühlschrank gibt es in Tierunterkünften nicht. Sie freuen sich bei ihren Nachtaktivitäten über jedes Blatt, das ihnen Schutz gewährt und über jede Ast der wahllos rumliegt. Ein Blätterfeld ist ein Paradies für kleinste Tiere, die kleinen Tieren als Nahrung dienen.
Nein, Du bist nicht alleine. Da draußen gibt es ganz viele andere Lebewesen. Lebewesen, die auch gut mit schlechter Witterung, Regen und Kälte zurecht kommen. Dafür brauchen sie aber die Jahreszeiten und ihre natürlichen Gegebenheiten. Pustest Du diese Weg, werden Tiere hilf- und schutzlos.
Nein, Dein Garten muss nicht schmutzig sein. Aber er darf herbstlich und winterlich werden. Und die Blätter kann man ja noch immer weg machen.